Evangelisch in Buchenbühl.

Herr,

„I am too blessed to be stressed!“ - Ich bin viel zu gesegnet, um gestresst zu sein.

Hab ich gestern gelesen. Leider ist es bei mir meistens andersherum: Ich bin viel zu gestresst, um wirklich gesegnet zu sein. Oder Deinen Segen zu bemerken.

Und das ist das Problem. Ich schau halt doch immer auf den Sturm und lass mir Angst einjagen, anstatt einfach auf Dich zu sehen und den Sturm Sturm sein zu lassen.

„Ich glaube. Hilf meinem Unglauben.“ Die Jahreslosung für 2020.

Und weil ich meine Probleme ja ganz gut kenne, habe ich einem davon gestern einen langen Brief geschrieben. Einen, den ich nie abschicken werde. Nach 16 Seiten musste ich unterbrechen, weil ich noch einen Termin hatte. Und danach – hatte ich einen Satz im Kopf, den ich dann auch sofort dazu geschrieben habe. DAS war die Lösung! Ja, es hat sich was gelöst. In meinem Kopf die Blockade. Oder in meinem verzagten Herzen. Egal – es war durch.

Und kaum war ich daheim, kam Deine Antwort. Die ich erst mal gar nicht verstanden habe. Meine erste Reaktion war tatsächlich zu sagen: „Der liebe Gott hat einen echt schwarzen Humor!“ Aber das stimmt nicht! Es war doch Dein Weihnachtsgeschenk. Deine Zusage. Deine Liebe. Die, die Dich dazu gebracht hat, Deinen wunderbaren Himmel zu verlassen und zu uns auf die Erde zu kommen.

Du hast so viel Vertrauen zu mir – trotz meines ständigen Versagens und Jammerns! Und Du bist doch bei mir und gehst mir nach – ich kleines, dummes, 100. Schaf. Jaja, bin ja selber eines…

Danke, dass Du mich immer wieder suchst, wenn ich mich irgendwo verstecke. Doch, auch im Jammertal kann man sich ganz gut verstecken. Am besten vor sich selber….

Ich danke Dir für Deine Liebe, Deinen Segen und Dein Vertrauen. Jetzt gehe ich da raus – und mache mir bei jedem Schritt bewusst: Auf meiner Seite ist immer der Stärkere – nämlich DU!

Amen