Evangelisch in Buchenbühl.

Herr,

heute gelesen: "Kennst Du das Gefühl, wenn Du kein Ende mehr siehst; der Berg von Aufgaben nicht mehr zu bewältigen zu sein scheint?"

Oh ja! Gerade eben habe ich mit jemandem telefoniert, und mitten im Gespräch zugeben müssen, dass ich mich an meinem Aufgabenberg fühle, als ob ich ihn mit einem Kaffeelöffel abtragen wolle!

Wenn mir alles so überwältigend viel vorkommt, dann bitte ich Dich oft um ein Wunder. Ich weiß, dass Du mit einem einzigen Wort dieses Ungetüm in Luft und Wohlgefallen auflösen kannst. Nur - Du tust es nicht. Jedenfalls bis jetzt noch nicht...

Aber ich weiß: Du bist da! An meiner Seite. Und Du machst mir den Weg frei. Besser noch: Du machst einen Weg, wo ich keinen sehe. Wo ja auch bisher vielleicht gar keiner war.

Und noch etwas weiß ich: Du hast mir Kraft, Mut, Entschlossenheit gegeben. Gute Freunde. Erfahrung. Viel Kreativität.... So viele Gaben! Und Du möchtest, dass ich meine Gaben nicht vergrabe. Ganz im Gegenteil: Du möchtest, dass ich sie einsetze; etwas daraus mache.

Wenn ich mir das ins Gedächtnis rufe, dann geht es mir schon wieder etwas besser. Und es fällt mir leichter, nicht wie paralysiert auf den Berg zu starren, sondern geduldig Stück für Stück weiter zu arbeiten.

Und im Vertrauen auf Dich wird es mir wohl auch immer öfter gelingen, nicht Dir von meinem großen Berg vorzujammern, sondern meinem Berg davon zu erzählen, wie groß und mächtig DU bist!

Amen.