Evangelisch in Buchenbühl.

Herr,

erst Mal "Danke!", dass es keine Überschwemmung und keinen Sturm gab - sondern "nur" Regen.

Nach diesem Sommer werden wir allerdings nicht mehr "nur" von Regen reden...

Für mich hatte Regen ja schon immer etwas mit Deinem Segen zu tun - wenn ich meinen Garten gegossen habe, obwohl der Himmel schon voll Wolken hing, dann habe ich mir dabei immer gedacht, dass es genauso ist, wie mit meinen Gebeten: sie bereiten den Boden vor. Wenn dann Dein Segen "vom Himmel" fällt, dann findet er kein ausgedörrtes Land vor, sondern wird aufgenommen. So wie das Regenwasser.

Nur, dass ich dieses Jahr viel "gegossen" habe - und es hat wenig "geregnet"....

Nein, ich will nicht jammern. Ich möchte Dich etwas fragen:

Wenn ich für Manches und Manchen nicht gebetet hätte - was wäre dann passiert? Wäre ich genau da, wo ich jetzt auch bin? Wäre es einfacher gewesen? Oder wäre ich noch viele Meilen weiter weg, als ich jetzt immer noch bin? Konnte ich Menschen segnen in deinem Namen - und ist der Segen auch bei ihnen angekommen - weil ich gebetet habe? Wäre er sonst einfach "weggeschwemmt" worden?

Kurz: hat es etwas gebracht? Mein Gebet, meine Tränen, mein Engagement? Hat es "den Boden vorbereitet"; Hindernisse aus dem Weg geschafft; die Bahn freigemacht; Mauern durchbrochen? Hat es Schlimmeres verhindert?

Es ist manchmal sehr schwer für mich, dranzubleiben. Weil ich für so vieles keine Erklärung, kein Wort von Dir, habe. Und auf so langen Durststrecken, da geht mir dann doch zwischendurch die Puste aus...

Bitte: Hilf mir. Trag mich durch. Box mich durch. Kämpf an meiner Seite.

Ich lasse Dich nicht - Du segnest mich denn.

Amen