Evangelisch in Buchenbühl.

Herr,

immer wieder habe ich den kleinen Kompass in der Hand, den mir mein Sohn vor kurzem gegeben hat, als er ihn beim Spielen gefunden hat und auf die Schnelle nicht wusste, wo er ihn hinräumen soll…. Ich habe ihn in meine Jackentasche gesteckt. Und da spüre ich ihn ganz oft zwischen meinen Fingern.

So ein Kompass, das ist ein richtig gutes Ding. Denke ich mir jedes Mal. Und: Wäre schön, für mein Leben so einen Kompass zu haben.

Hab ich doch auch! – kommt mir dann als nächstes in den Sinn. DU bist mein Kompass. Du zeigst mir die Richtung, in die ich gehen soll.

Ja, ab und an hätte ich es schon gerne genauer. So ein richtiges Drehbuch für mein Leben. Oder wenigstens eine Wanderkarte mit detaillierter Wegbeschreibung. Denn manches Mal habe ich eher das Gefühl, dass ich im Dunkeln durch den Wald stolpere….

Aber wenn ich dann so zurückblicke, muss ich auch gestehen: der Kompass hat gereicht! Die Richtung war immer klar. Und das Ziel habe ich nie aus den Augen verloren. Auch, wenn ich manchmal tatsächlich im Kreis gelaufen bin…

Und wenn es ganz schlimm war? Und ich den Eindruck hatte, es wäre an der Zeit, dass Du jetzt mal Klartext mit mir redest? Weil ich nicht mehr weiter weiß?

Dann hast Du mich an der Hand genommen und aus dem Labyrinth geführt. Auf eine so wunderbare Art und Weise, wie es eben nur Du kannst.

Danke, dass ich mich so auf Dich verlassen kann!

Amen