Evangelisch in Buchenbühl.

Herr,

weißt Du, wie schön mein Garten aussieht? Jetzt, nachdem es so geregnet hatte? Alles ist grün und wächst. Und blüht. Die Vögel singen – und eine kleine Meise hat mich von meiner Lieblingsbank verscheucht, weil sie in dem Nistkasten am Fensterbrett eine Familie zu versorgen hat…

Nach der „Wüstenwanderung“ im letzten Jahr ist es so herrlich zu erleben, wie sich die Pflanzen erholen können.

Ich erhole mich mit ihnen. Wer mich kennt (und wer kennt mich besser als Du?!), hat längst gemerkt, dass ich genauso aufblühe, wie die wunderschönen Akeleien, die sich überall in meinem Garten verteilt haben. Nicht nur, weil meine Haarfarbe geradewegs so bunt ist…

Und so wie die vielen Akeleien, hast Du Menschen in mein Leben „gestreut“, die für mich wertvoll geworden sind, wie Sonnenschein und Regen. Du hast das alles perfekt gemacht. Tut mir leid, wenn ich es nicht immer gleich erkennen kann.

Und deshalb bitte ich Dich heute um Weisheit. So wie damals Salomo. Er hatte absolut recht mit seinem Wunsch! Lass mich erkennen, wie gut Du es mit mir meinst. Wie Du uns führst und beschützt.

Vor allem aber: lass es mich nie wieder vergessen!

Ich gehe jetzt raus – die Welt umarmen. Weil sie gerade so schön ist. Naja, nicht überall und immer – aber wahrscheinlich braucht sie genau dann auch eine Umarmung…

Amen