Evangelisch in Buchenbühl.

Herr,

„die besten Partys finden immer in der Küche statt!“ – alter Postkartenspruch; immer noch richtig. Ich habe schon viele gute „Küchenpartys“ erlebt. Und ich bin gerne in der Küche. In meiner und bei vielen anderen lieben Menschen auch. Ich mag die Küche. Das Herz des Hauses.

Die Gerüchteküche mag ich allerdings gar nicht. Und immer mal wieder merke ich, wie sie anfängt zu kochen. Da sind mal wieder Geschichten im Umlauf – von Leuten, denen ich tatsächlich noch nie recht getraut habe. Geschichten, die nur ganz entfernt ein Körnchen Wahrheit enthalten.

Ja, Herr, ich weiß, das hat der Psalmist schon vor vielen hundert Jahren geschrieben. Und ich kann mich dem absolut anschließen.

Schade. Denn ich weiß, dass ich nichts Unrechtes tue. Ja, nicht mal etwas Unrechtes denke. Auch wenn ich mich gerade schon irgendwie bei dem Gedanken erwische, dass ich „denen“ gerne mal die Meinung sagen möchte. Oder, dass ihre „Erfindungen“ auf sie selbst zurückfallen möchten… Tut mir leid, Herr. Ich will das nicht. Ich möchte gerne mit allen Menschen in Freundschaft leben.

Geht aber leider nicht. Nicht, weil ich nicht möchte. Sondern, weil andere es nicht immer zulassen. Ich weiß schon – manchmal versteht man einfach etwas falsch. Und manche sind einfach nur neidisch auf etwas, was ich habe; was mir gelingt – auf etwas, was du mir schenkst – und was sie nicht haben. Dabei gibst du ihnen doch genauso viel.

Vielleicht sehen sie es nur gerade nicht.

Ach, Herr – schenke du Frieden. In unserer Straße, in unserer Gemeinde, in unserer Stadt.

Lass die Gerüchteküche doch einfach kalt bleiben.

Und wir feiern dann zusammen eine der besten Partys in der Küche. Auch, wenn sie gerade nicht picobello aufgeräumt ist…

Egal – putzen werde ich hinterher!

Amen