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Donnerstagsgebet

Hier finden Sie eine Sammlung der wöchentlichen Gebete aus der Feder von Heidi SchneiderWenn Sie Interesse daran haben, jeden Donnerstag das aktuelle Gebet zugemailt zu bekommen, schreiben Sie einfach eine kurze Nachricht an HeidiVogel@t-online.de.

Deine Realität

31.05.2018

Herr,

„Die Realität sieht anders aus!“ Ein Satz, den ich von einem Bekannten öfter mal höre. Vor allem dann, wenn irgendwie ganz und gar nichts so läuft, wie es laufen könnte. Das letzte Mal huschte der Anflug eines Gedanken durch mein Hirn – und fand leider keinen geordneten Zugang zu meinem Mund: „Es gibt noch eine andere Realität!“

Deine Realität. Viel realer und wirklicher; viel wichtiger und so viel schöner, strahlender!

Und so habe ich mich abends mit der Frage an Dich gewandt: „Warum dürfen wir Deine Realität eigentlich nur so selten erleben?“ Ich habe sie schon erleben dürfen; leider immer viel zu kurz und für meinen Geschmack auch viel zu selten. Aber diese wenigen, kurzen Momente vollkommener Heiligkeit – mitten im alltäglichen Chaos – die waren so wunderschön…

Und heute Morgen hast Du mir geantwortet. Als ich mit meiner Tasse Kaffee hinter meinem Gewächshaus saß und die Sonne genoss. Nur: heute hat mich die Sonne geblendet. Unangenehm. Obwohl viele Blätter dazwischen waren und ich gar nicht direkt in die Sonne schauen konnte. Und ich habe mich gefragt, was es mit mir macht, wenn ich mich von der Sonne „abwende“ und mich umdrehe. Ich habe es ausprobiert – und schon war mir alles klar: Wir können Deine Realität nicht fassen, nicht in ihrer ganzen Fülle. Genauso wenig, wie wir in die Sonne schauen können.

Sogar Deine besten Freunde haben meistens in ihrem ganz normalen Alltag gelebt: Mose, Elia, Petrus… aber zwischendurch – da haben sie Deine Realität gesehen, gefühlt. Wunderbare Momente. So wunderbar, dass die Jünger sogar eine Hütte bauen wollten, um dort zu bleiben: in Deiner Realität, Deiner Gegenwart.

Das möchte ich auch am liebsten: an den Orten bleiben und mit den Menschen zusammen sein, wo immer ich deine Realität so intensiv erlebt habe. Ich habe schon verstanden: es könnte mir und den anderen zu viel werden. Du nimmst Rücksicht auf uns. Und schenkst uns so viel von deiner Realität, wie gut für uns ist und genau dann, wenn es für uns „fassbar“ ist.

Danke – für jeden Moment, in dem ich deine Realität wahrnehmen darf und danke für die kurzen Momente absoluter Heiligkeit.

Aber trotzdem (und ich will wirklich nicht unzufrieden sein!): die Sehnsucht nach „mehr davon“, die bleibt in meinem Herzen so stark, dass es manchmal weh tut.

Schenkst Du mir bald wieder so einen Augenblick? Einen Augenblick in Deiner Realität?

Danke!

 
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