Evangelisch in Buchenbühl.

Herr,

erst vor Weihnachten habe ich mich bei Dir bedankt, dass es Menschen gibt, deren Anwesenheit so willkommen und angenehm ist und die mir ein Lächeln ins Herz zaubern und eigentlich wollte ich mich nicht nur bei Dir für diese wundervollen Menschen bedanken. Ich wollte es diesen Menschen auch selber sagen.

So viel zu den guten Vorsätzen.

Ich habe wieder viel zu oft nur gedacht, wie schön es ist, jetzt mit diesem Menschen zusammen zu sitzen und zu reden. Gesagt habe ich meistens nix.

Dabei freue ich mich doch selber, wenn jemand zu mir sagt: „Du, es ist schön, dass es Dich gibt!“

Und wenn da jemand aus der Menge heraustritt und mich anschaut, und mich als Mensch wahrnimmt, dann macht mich das zu etwas Besonderem, Einzigartigem, Beachtenswertem. Jedenfalls in diesem einen Augenblick. Wie viel mehr macht es mich zu etwas Besonderem, wenn DU mich anblickst. Mich. Unter Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt. Ich bin „sehenswert“ für Dich!

Am Sonntag haben wir gesungen. „Da berühren sich Himmel und Erde“ – und genauso ist es doch auch: Du bist zu uns auf die Erde gekommen und hast unser Leben mit uns geteilt. Du hast allen Menschen, denen Du begegnet bist, gezeigt, wie wertvoll sie in Deinen Augen sind und wie sehr Du sie liebst. Das tust Du heute noch – immer und immer wieder.

Bitte hilf mir, dass ich dieses kleine Stückchen - wo sich Himmel und Erde berühren, wo Deine Liebe sichtbar wird - dass ich das auch teilen kann.

Hilf mir, den Menschen, die ich so gern habe, wenigstens hin und wieder, zu sagen, was sie mir bedeuten. Und danke, dass DU mir immer wieder sagst, wie gern Du mich hast!

Und bitte sei ganz besonders nah bei unseren Freunden, die in der letzten Woche einen lieben Menschen ganz unerwartet verloren haben. Du bist der Einzige, der sie jetzt trösten kann und der immer bei ihnen sein kann, wenn die Trauer zu groß wird. Und mir gib bitte die richtigen Worte und Gesten um ihnen helfen zu können.

Amen