Evangelisch in Buchenbühl.

Herr,

ich fange meine Gespräche mit Dir ja oft an mit den Worten: “Ich glaube Dir und möchte Dir auch ganz vertrauen, aaaaaaaaber….“

Damit geht es mir meistens nicht gut – und obwohl ich bete – es wird nicht besser. Oder erst, wenn ich sehr lange mit Dir rede. Jemand hat diese Art zu beten einmal „Aber-Glaube“ genannt. Ziemlich treffend, finde ich. „Ich glaube, aber…“…

Danke. Du hast mir vorgestern die Idee in den Kopf gesetzt, den Satz mal umzustellen. Was würde passieren, so Deine Frage, wenn ich den Satz anders herum anfange? „Herr, mir geht es nicht gut, mit dieser oder jener Situation, aaaber ich vertraue Dir und Deinen Verheißungen!“ ???

Ja. Damit geht es mir besser. Viel besser sogar!

Warum ich es trotzdem anders herum anfange, mein Gespräch mit Dir? Naja, zum einen schon, weil ich es mir so angewöhnt habe. Und um sich etwas abzugewöhnen braucht es eine Weile.

Aber (da ist es schon wieder!) ich denke der Hauptgrund ist der, dass ich gelernt habe, ich solle Dir zuerst danken und nicht zuerst von mir reden.

Eigentlich ziemlich dumm. Denn dann komme ich ja von Dir weg hin zu mir. Und ich möchte es ja andersherum: von mir weg hin zu Dir!

Oh Je! Oh Jesus! Da hat mein Gehirn noch so einiges zu verarbeiten!

Hilf mir, von meinem „Aber-Glauben“ weg zu kommen. Hin zu einem „Dennoch-bleib-ich-stets-an Dir-Glauben“!

Amen